Hitparade

Hitparade

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Hịt|pa|ra|de 〈f. 19
1. Verzeichnis, Liste der erfolgreichsten (neuen) Hits
2. Sendung, in der Hits vorgestellt werden

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Hịt|pa|ra|de, die; -, -n:
1. Hitliste.
2. Radio-, Fernsehsendung o. Ä., in der ↑ Hits (1) vorgestellt werden.

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Hitparade,
 
Programmform in Rundfunk oder Fernsehen, bei der durch schriftliche Hörer- oder Zuschauerbewertung eines Titelangebots die Reihenfolge der Beliebtheit der Titel ermittelt und regelmäßig, meist wöchentlich, die bewerteten Titel in der ermittelten Rangordnung ausgestrahlt werden. Eingeführt wurde dieser Programmtyp am 20.4.1935 unter dem Titel »Your Hit Parade« als Network-Radio-Programm in den USA, d. h. über die zusammengeschalteten Sendernetze zunächst von New York, Chicago und Los Angeles. Bis Juni 1958, ab 1956 auch als Fernsehsendung, sind so jeden Samstagabend landesweit die Woche für Woche ermittelten Top Ten (Hit) ausgestrahlt worden. Seinen Ursprung hatte das darin, dass bis in die zweite Hälfte der Vierzigerjahre nicht der Schallplattenverkauf (die Platten gingen noch hauptsächlich an die Aufsteller von Musikautomaten), sondern die Liveaufführung im Rundfunk (live) für die Musikindustrie der Hauptfaktor zur Ermittlung eines Hits war. Später wurden solche Wertungsprogramme vor allem als indirekte Form der Tonträgerwerbung sehr beliebt und verbreiteten sich damit über die ganze Welt. Ihr Aussagewert in Bezug auf die tatsächliche Popularität eines Titels ist jedoch äußerst gering, da immer nur ein verschwindend kleiner und in seiner Zusammensetzung keineswegs repräsentativer Prozentsatz der Hörer sich durch Zuschriften an der Bewertung beteiligt und das Resultat außerdem vom zuvor ausgewählten Angebot abhängig ist. Trotzdem üben sie eine beträchtliche Leitfunktion für das Kaufverhalten aus, was sie als Propagierungs- und Marketinginstrument für die Musikindustrie nach wie vor interessant macht. So ist es dann auch immer wieder zu Gerüchten um eine handfeste Einflussnahme auf die Ergebnisse solcher Hitparaden gekommen, durch Lancierung bestimmter Produktionen ins wöchentliche Wertungsangebot, organisierte Massenzuschriften, Korruption und direkte Manipulationen der Wertungsergebnisse. Aber auch bei korrekter Handhabung der Wertungsmodalitäten, die im Einzelnen sehr unterschiedlich sind, bleiben die Hitparaden als Programmform der Massenmedien durchaus fragwürdig, vermitteln sie doch immer ein im Einzelnen nicht kontrollierbares, auf jeden Fall sehr zufällig zustande gekommenes Bild als gültiges Wertungsergebnis, das durch die Massenwirksamkeit von Rundfunk und Fernsehen dann eine verbindliche Leitbildwirkung erhält. Vor allem aber entzieht die Scheinobjektivität des Wertungsverfahrens die Ergebnisse einer kritischen Diskussion der Wertkriterien, die auf diese Weise massenhaft und massenwirksam, aber unbewusst und zufällig zur letzten Instanz erhoben werden.

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Hịt|pa|ra|de, die; -, -n: 1. Hitliste: Seine neue Single ... kam schon kurz nach Erscheinen in alle -n (Freizeitmagazin 10, 1978, 6); Ü Für die Monate Januar bis Oktober 1979 kamen die Japaner ... auf den zweiten Platz in der H. der Autoimporteure (Capital 2, 1980, 120). 2. Radio-, Fernsehsendung o. Ä., in der Hits (1) vorgestellt werden.

Universal-Lexikon. 2012.

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